Jakob Katzfey: Geschichte der Stadt Münstereifel und der nachbarlichen Ortschaften. Köln 1855. 2. Teil, S. 230

Tondorf gehört seiner Lage nach schon zur Hocheifel. Am Kreuze zwischen Keldenich und Tondorf ist nämlich die Höhe 1843 Fuß. Bis zum Jahre 1804 hat sich im dortigen Pfarrarchive eine Schrift vorgefunden, welche aussagte, dass einst ein Feldherr Teudobold in Keßlingen an der Ahr sowie in Tondorf und Weyer die Götzenaltäre zertrümmert und an deren Stelle christliche Altäre errichtet habe.

So fand sich auch noch beim Abtragen der alten Kirche im April 1812 unter dem Tafelsteine des Hochaltars ein oblonger, massiver roter Sandstein, auf dessen vier Seitenflächen heidnische Götzen eingehauen waren. Durch die Unkenntnis der Bauleute ist derselbe zum Fundamente des Turmes verwendet worden; er kann also noch lange ruhen, ehe unsere Altertumsforscher sich seiner bemächtigten.

Zu Tondorf hat sich bis auf unsere Zeiten die Sage erhalten, dass einst die Einwohner durch den Andrang und die Grausamkeit französischer Horden genötigt wurden, Haus und Hof zu verlassen und in die Waldungen zu flüchten.

(Quelle: http://www.sophie-lange.de/sagen-aus-den-orten-der-gemeinde-nettersheim/tondorf/index.php)